Kreisverband für Obst-, Gartenbau und Landespflege Miesbach e.V.

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Ambrosia artemisifolia
Allergieauslösender Neubürger

Wie im letzten Jahr mehrfach in den Medien berichtet wurde, breitet sich das aus Nordamerika stammende Beifußblättrige Traubenkraut (lat. Ambrosia artemisiifolia) zunehmend auch in Deutschland aus. Bislang kam die wärmeliebende Pflanze bei uns nur vereinzelt vor; inzwischen wurden aber einige größere Bestände in verschiedenen Teilen Deutschlands festgestellt. Ambrosia artemisiifolia kann für den Menschen zu einem ernstzunehmenden gesundheitlichen Problem werden, da ihr Pollen schwere Allergien beim Menschen auszulösen vermag.  Bei den Betroffenen tritt Heuschnupfen mit den üblichen Symptomen auf;  in manchen Fällen bis hin zum Asthma. Aber auch Menschen, die sonst nicht allergisch auf Pollen reagieren, können eine Allergie entwickeln.

Auch im Landkreis Miesbach gibt es mehrere Fundstellen der „Beifuß-Ambrosie“ - vorwiegend in der Nähe von Vogelfütterungsplätzen. Grund hierfür ist, dass so manches im Handel erhältliche Vogelfutter Ambrosia-Samen enthält. Insbesondere an diesen Stellen ist deshalb auf das Vorkommen des Beifußblättrigen Traubenkrautes zu achten und gegebenenfalls die Pflanze mit samt der Wurzel zu vernichten. Dies ist notwendig, um eine weitere Ausbreitung über Samen zu verhindern.

Die Beifuß-Ambrosie wird je nach Standort zwischen 30 und 100 cm (selten auch bis zu 150 cm) hoch. Charakteristisch ist der ährenähnliche, männliche Blütenstand am Ende der Triebe; die doppelt fiederteiligen Blätter mit grüner Unterseite sowie die abstehend behaarten, oft rötlichen Stängel. Die Blütezeit und damit der Pollenflug dauert von August bis zum ersten Frost. Wegen ihrer unscheinbaren Blüten wird die Pflanze leicht übersehen oder  mit anderen Arten wie dem Gemeinen Beifuß oder Gänsefuß- Arten verwechselt.

Sehr gutes Bildmaterial zur Bestimmung und weitere Informationen können u.a. auch auf den Internetseiten www.ambrosia.de und www.ambrosiainfo.de abgefragt werden.

Wenn Sie Ambrosia- Pflanzen ausreißen, sollten Sie in jedem Fall Handschuhe und bei blühenden Pflanzen auch eine Feinstaubmaske tragen. Geben Sie die Pflanzen in einer Plastiktüte in den Hausmüll.  Bitte geben Sie die Pflanze keinesfalls auf den Kompost oder in Grüngutsammelstellen, da eine Verschleppung von Samen möglich ist (Die Keimfähigkeit der Samen beträgt bis zu 40 Jahren!). Allergiker sollten diese Arbeiten nicht selbst durchführen.
Für Rückfragen und Meldung von Fundstellen steht Ihnen die Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege an der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Miesbach, Frau Lewald-Brudi (Tel. Nr. 08025-704-304) zur Verfügung.